Der Regierung rauchen wohl die Köpfe oder ist das jetzt das berühmte Sommerloch? Jedenfalls prüft die Bundesregierung ein Rauchverbot für Jugendliche, siehe auch hier:
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Nun bin ich ja als "militante Nichtraucherin" regelrecht verschrieen, aber so weit würde ich nicht gehen.
Ich denke nur an die Zeiten der Prohibition in den USA und hat die Prohibition irgendwas verändert? Wohl kaum, denn letztendlich wurde die Prohibition nicht deswegen aufgehoben, weil die Leute keinen Alkohol mehr getrunken hätten, sondern weil der Konsum von Alkohol und die damit verbundene Kriminalität rasant anstieg.
Und ausgerechnet Jugendlichen das Rauchen zu untersagen, klingt im ersten Moment gut, aber niemand macht die Rechnung ohne den Wirt! Und das heißt, dass ich befürchte, dass durch das Rauchverbot der Zigarettenkonsum, schon aus einem Protestgefühl der Jugendlichen heraus, wieder stark ansteigen könnte. Ganz nach dem Motto: "Was wollen uns die alten Deppen noch alles vorschreiben? Das werden wir doch einmal sehen, wie weit sie damit kommen." könnte das ganz schön in die Hosen gehen.
Nicht, daß ich nicht auch gerne in Nichtraucher-Restaurants sitzen würde, aber muß man die Fliege gleich mit der Kalaschnikoff erschlagen? Letztendlich wird das wohl doch eher der Sturm im Wasserglas sein - hofft zumindestens die Windriderin, denn dem Griff nach den Rauchern würde schon bald der staatliche Zugriff in anderen Bereichen folgen. Das kann keiner wirklich wollen.
Der Staat will sich einerseits nicht mehr als Versorger seiner Bürger sehen, also hat er auch andererseits keinerlei Recht seine Bürger im privaten Bereich zu gängeln. Dazu gehört nun mal auch das Recht zu rauchen oder nicht zu rauchen.
Und wenn man die Jugendlichen vor dem Rauchen partout schützen wollte - da gäbe es durchaus auch andere Mittel. Verbote aber reizen den Menschen zum Widerstand, egal wie sinnvoll das Verbot auch sein mag. Mit einem Rauchverbot für Jugendliche unter 18 Jahren würde man den Jugendlichen wahrhaft einen Bärendienst erweisen.