Ein Baum...
Wie hier ja viele meiner BesucherInnen wissen, wohne ich (noch) vor den Toren Münchens. Erst ab August wird von Ulm aus gebloggt - so die Telekom will. Das ist ja immer etwas schwierig mit einem neuen Telefon- und DSL-Anschluss.
Derzeit haben wir aber noch das Vergnügen hier zu wohnen. Das hat gegenüber dem Wohnen in München-City erhebliche Vorteile. Nein, nein, keine finanziellen Vorteile, denn das Münchner Umland ist fast genauso teuer wie München-Stadt, was das Wohnen angeht. Ich meine den nicht zu unterschätzenden Vorteil fast wie auf dem Land zu wohnen, aber mit ordentlichen Verkehrsverbindungen - wenn da nicht immer die lieben Nachbarn wären. Heute z.B. ist ein wunderschöner Sommertag. Ich sehnte mich danach endlich, endlich im Garten zu lesen und ab und zu an meinen Socken weiter zu stricken. Fußball scheint es heute nicht zu geben, aber immerhin unterhielt man sich zwei Gärten weiter höchst lautstark über das Thema. "Also, die Brasilianer, die spielen einen Fußball. Ich hab das ja schon selber in Brasilien erlebt, ja-ja....etc.etc. Das stört mich ja noch nicht einmal soooo, aber dann: Eine Säge kreischt auf. Es wird plötzlich gebohrt, gehämmert und gesägt, eine Art Kleintrecker wird mit zersägten Baumteilen beladen und so geht es Stunde um Stunde weiter...
Dazwischen eine keifende weibliche Stimme: "Ja kennan mir denn net a noa den großen Baum fällen?"
Aus dem Off kommt eine männliche Stimme: "Also, da brauchen's oane Genehmigung! Des geht so fei net!"
Darauf die weibliche Stimme: "Joa, des hat moan Moa a g'sagt, aber ich denk' mir, wenn er (der Baum! ) weg ist, ist er halt weg! Da kennen's dann auch nix mehr machen!"
Ob der Baum jetzt gefällt wurde, weiß ich nicht, aber ich denke, dass bei einer solchen Einstellung der Bürger die Bäume auf dem Land nicht gerade hohe Überlebenschancen haben werden. Wenn jemand in München einen Baum fällen wollte - in der Regel die Stadt selber - dann wird ja um jeden einzelnen Baum gekämpft, aber auf dem Land scheint es manchem piepegal zu sein...
Derzeit haben wir aber noch das Vergnügen hier zu wohnen. Das hat gegenüber dem Wohnen in München-City erhebliche Vorteile. Nein, nein, keine finanziellen Vorteile, denn das Münchner Umland ist fast genauso teuer wie München-Stadt, was das Wohnen angeht. Ich meine den nicht zu unterschätzenden Vorteil fast wie auf dem Land zu wohnen, aber mit ordentlichen Verkehrsverbindungen - wenn da nicht immer die lieben Nachbarn wären. Heute z.B. ist ein wunderschöner Sommertag. Ich sehnte mich danach endlich, endlich im Garten zu lesen und ab und zu an meinen Socken weiter zu stricken. Fußball scheint es heute nicht zu geben, aber immerhin unterhielt man sich zwei Gärten weiter höchst lautstark über das Thema. "Also, die Brasilianer, die spielen einen Fußball. Ich hab das ja schon selber in Brasilien erlebt, ja-ja....etc.etc. Das stört mich ja noch nicht einmal soooo, aber dann: Eine Säge kreischt auf. Es wird plötzlich gebohrt, gehämmert und gesägt, eine Art Kleintrecker wird mit zersägten Baumteilen beladen und so geht es Stunde um Stunde weiter...
Dazwischen eine keifende weibliche Stimme: "Ja kennan mir denn net a noa den großen Baum fällen?"
Aus dem Off kommt eine männliche Stimme: "Also, da brauchen's oane Genehmigung! Des geht so fei net!"
Darauf die weibliche Stimme: "Joa, des hat moan Moa a g'sagt, aber ich denk' mir, wenn er (der Baum! ) weg ist, ist er halt weg! Da kennen's dann auch nix mehr machen!"
Ob der Baum jetzt gefällt wurde, weiß ich nicht, aber ich denke, dass bei einer solchen Einstellung der Bürger die Bäume auf dem Land nicht gerade hohe Überlebenschancen haben werden. Wenn jemand in München einen Baum fällen wollte - in der Regel die Stadt selber - dann wird ja um jeden einzelnen Baum gekämpft, aber auf dem Land scheint es manchem piepegal zu sein...
Windrider - 12. Jun, 16:23
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
strandi - 12. Jun, 22:11
Dankschön!
Hier gleich mal ein Revangieren (schreibt man das so? Egal, zu faul zum nachgucken). Mit Natur-nicht-beachtung auf dem Land habe ich auch schon so meine Erfahrungen gemacht. Ich denke aber mal, je mehr Natur sowieso da ist, umso weniger fällt auf, wenn auch mal ein Stückchen fehlt. Wird in einer Stadt aber der einzige Baum in einem Umkreis von 200 Metern gefällt, ist das natürlcih einiges auffälliger. Bei uns steht inzwischen genau noch 1 Baum im Garten, wo mal um die 6 standen. Aber auf der anderen Strassenseite beginnt der Wald, also hats mehr als genug Natur um uns herum (merkt man auch im Herbst mit an jedem verdammten Tag eine neue Tonne Laub, die ich, der brave Sohn, dann wegräumen darf, als hätte ich nichts besseres zu tun!)
Windrider - 12. Jun, 23:01
Hi Strandi,
tjaaaa, ich mußte meine Kids früher auch dazu "zwingen" ;-) das Laub von den Bäumen im Herbst zusammenzutragen. Da kamen auch immer so mindestens 20 blaue Müllsäcke Laub zusammen, also eine ganz schöne Menge. Trotzdem habe ich mir nie gewünscht, man möge die Bäume fällen. Im Garten meiner Eltern stand ein superalter Nußbaum. Meine Mutter ließ ihn - genehmigterweise - fällen, weil er ihr zuviel Licht wegnahm, außerdem war er schon etwas morsch. Danach war es zwar heller, aber irgendwie fehlte uns was. Was mich auch so stört, ist die Tatsache, daß manche Regelungen anscheinend für gewisse Leute nicht gelten sollen. Zumindestens sind diese Leute der Ansicht, die Gesetze seien für andere gemacht, aber sie selber dürfen natürlich tun und lassen, was sie wollen. Und genau DAS gefällt mir eben überhaupt nicht!
Aber ich hab' natürlich durchaus Mitleid mit dir, wenn du das Laub alleine wegräumen mußt! *grien*
lieben Gruß Windrider
Aber ich hab' natürlich durchaus Mitleid mit dir, wenn du das Laub alleine wegräumen mußt! *grien*
lieben Gruß Windrider
Treibgut - 21. Jun, 00:56
Alte Bäume
Ich verstehe das auch nicht. Große und alte Bäume sind einfach klasse! Hier in Köln verschwinden auch immer mehr Bäume - ich glaube, die Stadt hat die Satzung aufgeweicht. Und auf dem Lande gibt's meistens noch weniger alte Bäume, vielleicht mal eine heidnische Dorfeiche, aber sonst nicht viel.
Windrider - 21. Jun, 11:06
Hi Treibgut,
also in München dürfte es nach wie vor schwierig sein alte Bäume zu fällen, aber hier vor den Toren München ist das ja so manchem piepegal, hauptsache man hat mehr Licht! Ob in Jahren mit viel schlechtem Wetter wohl mehr Bäume abholzt werden ? fragt sich die Windriderin ;-) Lieben Gruß!
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