Wieder eines der...
unangenehmen Gespräche mit meiner jüngeren Tochter M. über ihre berufliche Zukunft. Irgendwie kamen wir wieder wegen des Kindergeldes auf dieses Thema. M. ist der Meinung, daß sie während des Praktikums keine Zeit fände, sich um eine Lehrstelle zu kümmern. Meine ältere Tochter S. vermutet, daß M. gar nicht reif genug für einen Ausbildungsplatz ist. Sie hat wahrscheinlich recht. M. lebt in den Tag hinein und will heute dies und morgen das werden, hat aber an vielem auch etwas auszusetzen. Langweilig darf der Beruf ja schon mal nicht sein und bitte frei von Routinearbeiten (!) und einen Ausbildungsplatz sollte man bittschön auch noch ganz sicher bekommen können. Puhhh - das sind Kriterien! Und wenn alle Stricke reißen, arbeitet sie eben im Kino. Und wenn das auch nicht geht, dann eben irgendwas anderes. Mir schwirren die Ohren und bei M. ist es höchste Zeit, daß sie sich über den Ernst der Lage klar wird. Ich aber kann es ihr nicht begreiflich machen. Egal was es ist - sie läßt den Rolladen runter und schaltet auf stur.
Die Anmeldefrist für die Fachhochschule München z.B. endet am 15. Juni. Aber noch ist nicht einmal eine Entscheidung für oder gegen ein Studium gefallen! Sie kann einfach nicht durch die Weltgeschichte gammeln. Dafür ist nun mal kein Geld da! *Kopf an die Wand knall* aaaaaaaargggggh! Was kann ich nur machen?
Die Anmeldefrist für die Fachhochschule München z.B. endet am 15. Juni. Aber noch ist nicht einmal eine Entscheidung für oder gegen ein Studium gefallen! Sie kann einfach nicht durch die Weltgeschichte gammeln. Dafür ist nun mal kein Geld da! *Kopf an die Wand knall* aaaaaaaargggggh! Was kann ich nur machen?
Windrider - 29. Mai, 19:00
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DonParrot - 29. Mai, 19:16
Lass sie doch ruhig ein oder zwei Jahre jobben. Besser, als wenn sie jetzt eine Ausbildung anfängt, auf die sie in einem halben Jahr vielleicht überhaupt keine Lust mehr hat - und nachher 40 oder 50 Jahre lang in einem Beruf arbeitet, den sie hasst.
Ich habe meine Ausbildung zum Journalisten erst mit 31 begonnen - allerdings mehr, weil es sehr schwierig war, ein Volontariat zu bekommen. Nichtsdestoweniger finde ich, sie sollte ruhig erstmal ein paar Erfahrungen sammeln - falls sie in der Lage ist, das selbst zu finanzieren.
Ich habe meine Ausbildung zum Journalisten erst mit 31 begonnen - allerdings mehr, weil es sehr schwierig war, ein Volontariat zu bekommen. Nichtsdestoweniger finde ich, sie sollte ruhig erstmal ein paar Erfahrungen sammeln - falls sie in der Lage ist, das selbst zu finanzieren.
Windrider - 29. Mai, 19:36
Hi lieber Don,
ich hätt's mir denken können, daß du der Erste bist, der darauf einen Kommentar schreibt. Natürlich soll meine Tochter nicht in einem Beruf arbeiten, den sie hasst. Das würde ich von keinem verlangen. Aber dass sie sich mit dem Thema beschäftigen soll, ist ja keineswegs zuviel verlangt. Aber der lieben Kleinen schwirren halt andere Gedanken im Kopf herum, nehm ich mal an. Und von mir aus soll sie auch ruhig Erfahrungen im Berufsleben sammeln. Die Frage ist aber durchaus erlaubt, wie sie das finanzieren will! Von nix kommt nämlich nix und von ihrem Vater - meinem Exmann - ist derzeit so gut wie nichts zu erwarten, da er ja kaum arbeiten kann und ich keine Arbeit finde. (hab' mal wieder ein halbes Dutzend Bewerbungen geschrieben, ohne auch nur eine einzige Antwort :-( zu erhalten.) Ich fürchte, sie beabsichtigt meiner älteren Tochter auf der Tasche zu liegen...*ggrrrmmml*
Und du bist erst mit 31 Jahren zum Journalisten geworden ;-)? Na, das ist doch besser als gar nicht. Hattest du vorher studiert?
lg Windrider
Und du bist erst mit 31 Jahren zum Journalisten geworden ;-)? Na, das ist doch besser als gar nicht. Hattest du vorher studiert?
lg Windrider
DonParrot - 29. Mai, 20:10
Jahaaa - vier Semester Fachübersetzer - aber das dritte und vierte hab# ich schon nicht mehr ernsthaft betrieben. Ansonsten hab ich mein Leben aber schon ab dem 19 Lebensjahr selbst finanziert. Habe hinter den Thelen diverser Kneipen und Discos meiner Heimatstadt gestanden, Stückgut und Arzneimittel gefahren, war DJ, Versicherungsvertreter und Autoverkäufer. Geld hab' ich dabei immer ausreichend verdient und mein leben in vollen Zügen genossen. Ich habe dabei sogar genügend gespart, um ein halbes Jahr durch Europa zuu reisebn.
Das müsste deine Jüngste ja wohl auch schaffen, oder? Wenn sie deinen Kopf geerbt hat...
Das müsste deine Jüngste ja wohl auch schaffen, oder? Wenn sie deinen Kopf geerbt hat...
Windrider - 29. Mai, 21:59
Hi Don,
meine Jüngste hat einen verdammten Sturschädel *grins*, aber gleichzeitig kommt sie mir öfters ganz schön naiv vor. Ich hab' mein Studium ja auch weitgehend selber finanziert, bin schon mit 17 von zu Hause ausgezogen. Das war damals üblicher als heute. Heute gibt's mehr Nesthocker als Nestflüchter, ich sage da nur "Hotel Mama"! Ich sag ja auch nicht, daß ich "unschuldig" dran bin.
So viele Jobs wie du hatte ich aber nicht *lach* - ich war nur im Büro einer Luftfrachtspedition (und hab da die Zollpapiere bearbeitet) und außerdem noch als Bedienung in einer damals ziemlich bekannten Weinstube in München. Ich hatte aber auch immer genügend Geld zur Verfügung und es hat mir tierisch Spaß gemacht während meines Studiums zu arbeiten. Ich hab' das damals ganz sicher nicht als Belastung empfunden. Allerdings war das Arbeiten auch nicht so supernervig, wie es heute echt sein kann. Ich finde, man konnte auch noch Mensch sein. So eine Firma muß man heute erst mal finden, wenn man überhaupt eine findet. Aber ich denke auch, daß es für Jüngere sicher viel einfacher ist...
lg Windrider
So viele Jobs wie du hatte ich aber nicht *lach* - ich war nur im Büro einer Luftfrachtspedition (und hab da die Zollpapiere bearbeitet) und außerdem noch als Bedienung in einer damals ziemlich bekannten Weinstube in München. Ich hatte aber auch immer genügend Geld zur Verfügung und es hat mir tierisch Spaß gemacht während meines Studiums zu arbeiten. Ich hab' das damals ganz sicher nicht als Belastung empfunden. Allerdings war das Arbeiten auch nicht so supernervig, wie es heute echt sein kann. Ich finde, man konnte auch noch Mensch sein. So eine Firma muß man heute erst mal finden, wenn man überhaupt eine findet. Aber ich denke auch, daß es für Jüngere sicher viel einfacher ist...
lg Windrider
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